Communiqué, 31. Dezember 2019

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elea sieht zunehmende Anerkennung und Unterstützung für die Bekämpfung absoluter Armut mit unternehmerischen Mitteln

31. Dezember 2019

Die Beseitigung von Armut ist das erste der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele. Während manche Länder auf diesem Wege gute Fortschritte machen, zeigt sich aufgrund der stagnierenden wirtschaftlichen Entwicklung und des grossen Bevölkerungswachstums in anderen Ländern wie schwierig es ist, dieses Ziel zu erreichen. Für elea ist klar: Die Auszeichnung von drei renommierten Armutsökonomen mit dem Wirtschaftsnobelpreis 2019 unterstreicht die wachsende Bedeutung, die der Bewältigung dieser globalen Herausforderung eingeräumt wird.

«Bei elea sehen wir mit Freude, dass unser Bestreben, absolute Armut mit unternehmerischen Mitteln zu bekämpfen, mehr und mehr in ein sich entwickelndes Ökosystem eingebettet ist, das zunehmend Anerkennung und Unterstützung erfährt» erklärt Peter Wuffli, Gründer und Präsident des Stiftungsrates.

Mit Blick auf die Entwicklung der elea Partner-Unternehmen hält Andreas Kirchschläger, Geschäftsführer von elea, fest: «Die meisten unserer Portfolio-Unternehmen haben im vergangenen Jahr ihre Geschäftstätigkeit weiter ausgebaut und damit das Leben vieler Menschen verbessert.» Coffee Circle, das aktuell von mehr als 15'000 Kleinbauern Kaffeebohnen zu fairen Preisen bezieht, konnte für die nächsten Wachstumsschritte erfolgreich neue Investoren im Rahmen ihrer Series-B-Finanzierungsrunde gewinnen. Dharma Life, ein Unternehmen, das über zehn Millionen Menschen in ländlichen Regionen Indiens Zugang zu Produkten und Dienstleistungen mit grosser positiver Wirkung für das tägliche Leben ermöglicht, verzeichnete zum Zeitpunkt unserer Investition im Jahr 2015 mehr als doppelt so hohe Kosten wie Einnahmen. Nach Jahren intensiver Zusammenarbeit deutet nun alles darauf hin, dass Dharma Life im laufenden Geschäftsjahr die Profitabilitätsschwelle erreichen wird. «Diese zwei Beispiele stehen exemplarisch für die Entwicklung unserer Partner, die sich oft mit sehr unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert sehen und deshalb massgeschneiderte Lösungsansätze benötigen.»

Darüber hinaus ist eleas Portfolio 2019 weitergewachsen. Leap Skills und Virohan sind in Indien im Berufsbildungsbereich aktiv und helfen weniger privilegierten Menschen, nach intensivem Training eine Stelle im formalen Arbeitsmarkt zu erhalten. Inka Moss arbeitet eng mit Kleinbauern in den peruanischen Anden zusammen und erwirbt von ihnen eine spezielle Moos-Art mit ganz besonderen Eigenschaften, die u. a. in Holland und Japan für die Orchideenzucht verwendet wird. In Nicaragua und Kolumbien produzieren und rösten Kleinbauern Bio-Kaffee für die Firma Vega Coffee zum anschliessenden Verkauf an Universitäten in den USA. eleas fünfte Neuinvestition in diesem Jahr ist Lynk in Kenia, eine digitale Plattform, die Handwerkern im informellen Sektor Zugang zu Aufträgen vermittelt. Stefan Kappeler, COO von elea, sieht beachtliches Momentum in dieser Entwicklung: «Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren neuen Portfoliounternehmen, um gemeinsam möglichst vielen Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen.»

Trotz eines insgesamt sehr erfolgreichen Jahres für elea gab es – wie immer – auch einige ernsthafte Enttäuschungen. eleas zweite Investition in Mad’Eole in Madagaskar war bis jetzt nicht von Erfolg geprägt und die Menschen in Joffre-Ville haben nach wie vor keinen Zugang zu Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Ein von SSACI in Südafrika umgesetztes Ausbildungsprogramm, das Jugendliche zu Buchhaltern ausbildet, konnte die Stiftung nicht wie geplant weiterführen, da die Regierung ihren vertraglichen Verpflichtungen zur Anerkennung und Übernahme des Programms nicht nachgekommen ist. Dazu Adrian Ackeret, CFO von elea: «Diese Fälle führen uns immer wieder vor Augen, wie schwierig es in anderen Weltgegenden häufig ist, erfolgreich eine Organisation aufzubauen und nachhaltig eine positive Wirkung zu erzielen.»

Im Verlauf der vergangenen zwölf Monate haben Mitglieder des Teams elea und ihre Arbeit wiederum an ausgewählten Veranstaltungen an Universitäten, Konferenzen und bei Unternehmen in Deutschland, Japan, Mexiko, Peru, Singapur und der Schweiz vorgestellt. So hielt beispielsweise Peter Wuffli am 49. St. Gallen Symposium ein viel beachtetes Keynote-Referat, und Mitglieder des Teams moderierten zusammen mit Gaurav Mehta, Mitgründer und Managing Director von Dharma Life, einen Workshop zu den Herausforderungen der Versorgung von unterprivilegierten Menschen in ländlichen Gegenden Indiens. Darüber hinaus veröffentlichte Prof. Vanina Farber, Inhaberin des elea Chair for Social Innovation am IMD, eine Online-Fallstudie für MBA-Studierende zu Angaza, einem erfolgreichen elea Portfolio-unternehmen, und elea-Teammitglieder unterstützten die Aktivitäten des Lehrstuhls bei der Konzeption und Durchführung von zwei MBA-Vorlesungen sowie bei einer EMBA Discovery Expedition nach Peru.

«All dies hätten wir ohne unser hoch engagiertes Team nicht erreicht», so Andreas Kirchschläger. Im Rahmen des neu geschaffenen elea Talent Programs sind mit Camilla Weder, Martin Buess, Paul Kukuk und Marcin Stryczek vier junge, ambitionierte Hochschulabsolventen zu elea gestossen. Gleichzeitig konnte die Stiftung mit Adrian Sameli, der in den vergangenen Jahren verschiedene elea Portfolio-unternehmen vor Ort unterstützte, einem mit elea bestens vertrauten Kollegen die Leitung ihres IT-Bereichs übertragen. Das Team wünscht allen viel Freude und Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe. Leider musste sich die Stiftung nach mehr als sechs resp. sieben Jahren von Nicole Adler und Aleksandar Buneta verabschieden und Lianne Bingen verliess elea wie geplant, um ein Masterprogramm am University College of London zu absolvieren. Das Team dankt ihnen sehr herzlich für ihr überzeugendes Engagement für elea, ihren grossen Beitrag und ihre Freundschaft und wünschen ihnen alles Gute für ihren weiteren Weg.

Mit dem Bezug neuer Räumlichkeiten im Februar entsprach die Stiftung den Bedürfnissen und dem Wachstum ihrer jungen, dynamischen Organisation. Die neuen Platzverhältnisse erlaubten elea, den diesjährigen Abend mit ihren elea Philanthropic Investors’ Circle im elea Büro durchzuführen. Dabei durfte das Team wiederum zahlreiche Gäste willkommen heissen und sich mit ihnen über ihre Arbeit austauschen. «Es ist uns ein grosses Anliegen, unseren bestehenden und neuen philanthropischen Investoren, die unsere Werte und unsere Vision teilen und unsere Arbeit mit oft hohem Engagement unterstützen, sehr herzlich zu danken» betont Peter Wuffli und fährt fort: «Speziell hervorheben möchten wir an dieser Stelle Felix und Maria Haldner, die dem elea Comité de Patronage mit Alt-Bundesrat Pascal Couchepin, Paul Geissbühler, Lord Griffiths of Fforestfach und Martin Haefner beigetreten sind. Ihre grosszügige und langfristige Investition in elea ermöglicht es uns, unser Momentum weiter zu entwickeln und einen wachsenden Beitrag zur Bekämpfung eines der grössten Probleme unserer Zeit zu leisten.»

elea bekämpft absolute Armut mit unternehmerischen Mitteln. Als professioneller und aktiver philanthropischer Investor unterstützt elea soziale Unternehmen und unternehmerische Organisationen darin, nachhaltige und messbare Wirkung zu erzielen. Um ihre Partner in eine selbständige und unabhängige Zukunft zu führen, stellt elea nicht nur Kapital zur Verfügung, sondern auch betriebswirtschaftliches Know-how, Coaching und Zugang zum elea Netzwerk. elea versteht sich dabei als eine wachsende Gemeinschaft von sozial engagierten Unternehmern und philanthropischen Investoren.

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